Die Sonde New Horizons fotografiert 2015 zum ersten Mal den Zwergplaneten Pluto. Wissenschaftler erwarteten einen grauen und wüstenähnlichen Planeten - doch die Aufnahmen überraschen sie. Die Sonde enthüllt ein völlig unerwartetes Gesicht des Zwergplaneten: Statt einer flachen, toten Welt zeigt sich ein geologisch interessantes Terrain.
Auf Pluto gibt es hohe Gebirgszüge, riesige Gletscher und sogar eine komplexe Atmosphäre. Auf seiner Oberfläche befindet sich eine fast herzförmige Ebene. Das „Herz“ ist die entscheidende Triebkraft für die Winde, die auf Pluto wehen. Aus dieser sogenannten Tombaugh-Region, dieser auffälligsten Struktur auf Pluto, entweicht Stickstoff, der die Windströmungen speist. Diese herzförmige Ebene besteht zu einer Hälfte aus Stickstoffeis, zur anderen aus Stickstoffgletschern und Hochland. Tagsüber erwärmt sich das Herz und gibt Stickstoffgas an die Atmosphäre ab; nachts gefriert das Gas teilweise wieder. So pulsiert diese Ebene regelrecht und bestimmt das Klima auf Pluto mit. Vor den ersten Aufnahmen von Pluto 2015 ahnten Astronomen noch nichts von der vielseitigen Beschaffenheit des Zwergplaneten. Und die Bilder offenbarten noch mehr über Plutos geheimnisvolle geologische Besonderheiten: Unter seinem kalten Herzen ist ein Ozean mit warmem Wasser verborgen. Wie werden Sterne geboren, welche Gefahren gehen von Schwarzen Löchern aus, und wie funktioniert das Universum wirklich? Diese Wissenschaftsreihe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen des Kosmos. Jede Folge befasst sich mit einem spannenden Themengebiet der Astronomie und zeigt Errungenschaften der modernen Weltraumforschung. Von fernen Sonnensystemen über Dunkle Materie bis zu den Elementen, die vor vielen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Geschichte des Universums liegt oft unter Alltäglichem verborgen.