Key Biscayne in Florida galt in den 60ern als sehr sicherer, luxuriöser Wohnkomplex für Reiche. Umso schockierender war es, dass ausgerechnet hier der Multimillionär Jaques Mossler im Jahr 1964 brutal ermordet wurde. Die Leiche des 69-Jährigen, der sein Vermögen als Kredithai und Banker gemacht hatte, wies 39 Stichwunden auf, außerdem war sein Schädel eingeschlagen.
Da die Beamten zunächst im engsten Umkreis des Opfers nach Verdächtigen suchten, begannen sie mit Mosslers Ehefrau Candy, einem attraktiven Ex-Model. Doch Candy war zur Tatzeit im Krankenhaus. Da ihr Mann in Süd-Florida massenhaft Feinde hatte, tippt Candy auf einen Täter aus Jaques beruflichem Umfeld.
Hinweis
Die gute alte Zeit hatte auch ihre rabenschwarzen Tage. Tage etwa, an denen Gewaltverbrechen, Entführungen und Morde begangen wurden, die ganze Städte erschütterten. In den goldenen 60ern werden zwei kleine Kinder in Queens vermisst, und die junge Mutter gilt als Hauptverdächtige. Drei Jahre vorher dominierten die schockierenden Morde an zwei Karrierefrauen in New York die Schlagzeilen. Mitte der 50er explodiert ein Flugzeug durch eine Bombe und lässt die ganze Nation erzittern. Außerdem wird der Begriff „Serienmörder“ nach einer Reihe von Gräueltaten als neuer Terminus ins Vokabular eingeführt. In Zeiten, bevor es die Black Box gab, in denen weder DNA-Tests herangezogen, noch Datenbanken ausgewertet werden konnten, standen die Ermittler vor ähnlichen Straftaten wie heute. Doch sie hatten nur Spurensicherungspinsel und Rolodex, um die Täter zu überführen. „The Crime Chronicles“ berichtet von Verbrechen, die nicht in Vergessenheit geraten.