Klimawandel in Südtirol - Risiken, Chancen und Zukunft -

Südtirol weist als Besonderheit viele Klimazonen in enger räumlicher Nähe auf, Klimazonen, die sonst 1000 km voneinander entfernt liegen, kann man hier in wenigen Stunden erreichen. Während Wetter eine alltägliche Sache ist, ist Klima das langfristige Wettergeschehen, also ein gemittelter Wert von Temperatur und Niederschlag über viele Jahre hinweg. Südtirol weist als Besonderheit viele Klimazonen in enger räumlicher Nähe auf, Klimazonen die sonst 1000km voneinander entfernt liegen, kann man bei uns in wenigen Stunden erreichen z.B. mit zunehmender Höhe sinken die Temperaturen (bis zu 0,6°C Jahresmittel für 100m) und die Niederschläge nehmen zu. Der berüchtigte Klimawandel kann uns deshalb in unterschiedlicher Weise treffen und bei uns kann man eventuelle Auswirkungen die auch in hohen Breiten passieren werden, gut studieren, vor allem im Hochgebirge führt die rasche Temperaturerhöhung die höher ist als im globalen Mittel überraschend schnell zu einem Wechsel der Umwelt daraus folgt eine Vorreiterrolle unseres Gebiets in globaler Hinsicht. Klima war auch in der Vergangenheit nicht konstant, das frühe Klima können wir mit Moränen, Jahrringe und Moorablagerungen, historischen Dokumente und in den letzten 150 Jahren Messungen kennen. Mensch und Umwelt in Südtirol haben sich schon immer an Klimaänderungen anpassen müssen. Die derzeitige Klimaänderung lässt sich allerdings nicht mehr nur natürlich erklären, der Mensch hat stark in das Klima eingegriffen. Südtirol hat durch seine bereits im Umwelt-, Natur- und Katastrophenschutzbereich getroffenen Maßnahmen und zukünftigen politischen Weichenstellungen die einmalige Chance, sich als Modellregion für den ganzen Alpenraum zu präsentieren. Wie Südtirol sich auf die geänderten Klimabedingungen einstellt und ob die anstehenden Herausforderungen erfolgreich gemeistert werden können, wird die Zukunft zeigen. Die Geschichte zeigt vor allem in Südtirol deutliche Spuren eines Klimas, das sich allerdings in wesentlich längeren Zeiträumen und vor allem langsamer geändert hat. Als der „Mann aus dem Eis“ vor etwa 5000 Jahren in die Berge flüchtete, war in diesem Gebiet weit und breit kein Gletscher. Erst später wurde „Ötzi“ für Jahrhunderte ins ewige Eis eingeschlossen - und mit ihm die Zeugen eines Klimas, das damals wesentlich anders war, als wir es heute kennen.

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