Rund 10.000 Geladas lebenim Simien-Nationalpark. . Als endemische Affen sind sie geschützt.
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Rund 10.000 Geladas lebenim Simien-Nationalpark. . Als endemische Affen sind sie geschützt.

Die Bauernim Hochland des Simien-Nationalparks erhalten Brot und Bier beim sonntäglichen Gottesdienst.

Melcome hilft seiner Mutter Yesgedu auf dem Feld und beim Hüten der Tiere und muss dafür öfters die Schule vernachlässigen.

Der 13-jährige Melcome hilft seinen Eltern bei der Weizenernte im Januar im Simien-Nationalpark.

Der alte Affenboss Demon ist ein gefürchteter Wächter seines Harems. Er ist das Oberhaupt von zehn Weibchen und mehr als 25 Gelada-Kindern.
Übersicht
Das Leben im Hochland von Äthiopien ist für viele
Bauern ein täglicher Überlebenskampf, auch im Bergdorf Sona auf rund 3.500 Meter Höhe. Hier, inmitten des Simien-Nationalparks, müssen sich die Menschen das Land mit Primaten teilen: den gefräßigen Dscheladas. Wie Heuschrecken fallen die
Affen über die Kornfelder her, die den Bauern als wichtigste Lebensgrundlage dienen.
Der jährliche Ertrag entscheidet hier über Hunger oder Wohlstand. Aber Dscheladas stehen unter strengem Naturschutz. Sie sind mit keiner anderen Affenart verwandt und kommen nur in Äthiopien vor. „GEO Reportage“ war bei der Getreideernte dabei.
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Das Leben im Hochland von Äthiopien ist für viele Bauern ein täglicher Überlebenskampf, auch im Bergdorf Sona auf etwa 3.500 Metern Höhe. Hier, inmitten des Simien-Nationalparks, müssen sich die Menschen das Land mit Primaten teilen: den gefräßigen Dscheladas. Im Wettlauf um die kostbaren Ähren werden Menschen und Affen zu erbitterten Rivalen. Wächter der Felder sind die Kinder. Für den 13-jährigen Melcome eine große Herausforderung: Er muss die Affen verjagen, ohne sie zu verletzten. Dabei bleibt den Dscheladas oft keine andere Wahl. Denn die Bauern dringen mit ihren Feldern immer weiter in den Nationalpark vor. Wie kann es gelingen, die Balance zwischen Menschen und Tieren wieder herzustellen? Rund 400 Familien leben in Sona - einem der sieben Dörfer im Nationalpark, inmitten eines UNESCO-Weltnaturerbes. Zwischen Steilhängen und Ebenen betreiben sie
Ackerbau und Viehzucht. Ein Leben, so karg wie in der Steinzeit: ohne Strom, fließendes Wasser und Heizung. Dazu liegen die nächtlichen Temperaturen im Minusbereich. Wie eh und je dient trockener Kuhmist als Brennstoff. Doch kaum jemand sieht einen Grund zur Klage. Mancher gar ist voll der Hoffnung: Der Klimawandel bringt mehr Regen und der globale Handel billige Waren in die Berge. Wären da nur nicht diese listigen Affen. Bei der Ernte werden alle Erwachsenen gebraucht. So können die Bauern während dieser Zeit nicht mehr die schwer überschaubaren Felder bewachen und die Affen verjagen. Diese verantwortungsvolle Aufgabe liegt jetzt ganz in der Hand der Kinder.
Hinweis
„GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.
Personen
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