Die Odyssee der Waisen - 1939-1949

Frankreich, 2024
bis 21:50
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • HDTV
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Die polnische Kultur, die man den Jugendlichen im Lager von Tengeru eingeflößt hat, ist traditionsverbunden und katholisch. Und der Kommunismus gilt demnach als eine Inkarnation des Teufels.


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Die polnische Kultur, die man den Jugendlichen im Lager von Tengeru eingeflößt hat, ist traditionsverbunden und katholisch. Und der Kommunismus gilt demnach als eine Inkarnation des Teufels.


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Die polnischen Zivilisten, die über das Kaspische Meer nach Pahlavi kamen, wurden mit LKW in Lager bei Teheran gebracht.


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Um zu entscheiden, ob die Kinder der Lebensborn-Heime trotz des Makels, einen deutschen Vater zu haben, zu guten Norwegern heranwachsen könnten, wird eigens eine Kommission gegründet.


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In den Lagern von General W?adys?aw Anders in Kasachstan sind die Soldaten entsetzt über die erbärmliche Verfassung der polnischen Kinder.


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In Tanganjika finden die polnischen Jungen und Mädchen ein strukturiertes, kindgerechtes Umfeld.


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Nachdem die Kinder in die Sowjetunion verschleppt wurden, versuchte man ihnen in den Schulen die baltische oder polnische Kultur auszutreiben.

Übersicht

Ihr Schicksal ist ein oft vergessenes Kapitel des Zweiten Weltkriegs: Hunderttausende Minderjährige wurden zu Waisen. So wie die 123 polnischen Kinder, die eine über zehn Jahre dauernde Odyssee erleben. Sie wurden in die Sowjetunion verschleppt, durchquerten Zentralasien, waren im Iran und lebten schließlich sogar eine Zeit lang in Afrika.
Schließlich endet ihre Reise in Kanada. Wie die Beziehungen zwischen den Siegermächten wird auch die Betreuung der Waisenkinder in der Nachkriegszeit immer komplizierter. Sie werden zum Spielball im Kampf der Ideologien.

Themen

    Details

    Millionen Tote, Leid und Elend: Der Zweite Weltkrieg brachte beispiellose Verwerfungen und Massenvertreibungen mit sich. Hunderttausende Kinder und Jugendliche wurden zu Waisen und zunächst oft sich selbst überlassen. Nach 1945 entstand eine neue, noch vage Vorstellung vom Kindeswohl, dem „bestmöglichen Interesse des Kindes“, die sich auch gegen traditionelle Regeln, politische Spannungen und Konflikte zwischen Ost und West durchsetzen muss. Die Dokumentation folgt anhand eindrucksvoller Archivaufnahmen der Odyssee einer Gruppe polnischer Waisenkinder, die sich nach Kriegsende in einem Flüchtlingslager in Tansania wiederfinden. Ihr Schicksal ist typisch für die Zeit von 1939 bis 1949 - von ihrer Verschleppung nach Sibirien bis zur Ankunft in Kanada, wo sich ihr Schicksal in der Nachkriegswirklichkeit schließlich entscheidet. Neue Grenzziehungen, die Aufnahme- und Abschottungspolitik verschiedener Länder, das Wirken staatlicher oder privater internationaler Organisationen, ideologische Gräben zwischen den Weltmächten - weitreichende Einflüsse machen die hilfsbedürftigen Kinder zum politischen Symbol. Die Vergangenheit zeigt: Das heutige Verhalten von Putins Russland ist nicht neu, sondern Teil einer langen Geschichte der Instrumentalisierung von Kindern und Kriegswaisen.

    Hinweis

    Synchronfassung, Audiodeskription

    Personen

    Regie:Deborah Ford


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