Übersicht
Nach einem nächtlichen Sturm in den griechischen Bergen findet ein Sanitäter einen neugeborenen Jungen. Er bringt ihn seiner Frau, an Sohnes statt ziehen sie ihn auf. Zwanzig
Jahre später wird der junge Mann auf einer Landstraße überfallen. Er macht sich des Totschlags schuldig. Er wird inhaftiert und lernt im Gefängnis eine Beamtin namens Iro kennen.
Sie scheint seine Nähe zu suchen, kümmert sich um ihn und nimmt Musik für ihn auf. Er verliebt sich in sie. Nach ihrem tragischen Tod werden seine Augen zunehmend schlechter ... Freie und moderne Adaption des Dramas „König Ödipus“ von Sophokles.
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Details
Griechenland, 1980: Ein Bienenzüchter begegnet im Morgengrauen einem erschöpften Jungen, der ein bewusstloses Mädchen und einen neugeborenen Säugling bei sich trägt. Während das Mädchen ins Tal gebracht wird, verschwindet der Säugling - heimlich nimmt ein Sanitäter ihn an sich und gibt ihn seiner kinderlosen Frau. So beginnt Jons Leben als adoptierter Sohn, dessen wahre Herkunft im Dunkeln bleibt.
1999, eine stürmische Küstenstraße: Als junger Erwachsener gerät Jon in einen tödlichen Streit, der ihn für Jahre ins Gefängnis bringt. Dort lernt er Iro kennen, eine warmherzige Aufseherin, die ihm mit regelmäßiger Zuwendung, Medikamenten für seine entzündeten Füße und heimlich aufgenommenen Musikkassetten neue Hoffnung schenkt - während zugleich sein Augenlicht unaufhaltsam schwindet.
Nach der Haft findet Jon zunächst als Grundschullehrer, Ehemann und Vater eine trügerische Idylle, die jedoch bei einem Besuch seines Heimatdorfes durch schmerzliche Familiengeheimnisse erschüttert wird. Jahre später widmet er sich in London ganz der Musik: Trotz fortschreitender Erblindung intensiviert sich seine künstlerische Ausdruckskraft. Als sich seine Tochter langsam von ihm entfernt, tritt die deutsche Sängerin Marta in sein Leben - eine Begegnung, die den endgültigen Verlust seines Augenlichts besiegelt.
Angela Schanelec erzählt Jons Schicksal als vielschichtiges Geflecht aus Schuld, Schicksal und Erlösung. Mit reduzierten Dialogen und eindrucksvollen Bildern - von der kargen Berglandschaft Griechenlands über klaustrophobische Gefängnismauern bis zu Londoner Clubs - offenbart sie, wie Identität durch Verlust geformt wird.
Hinweis
„Music“ ist ein Werk der renommierten Regisseurin Angela Schanelec, die mit ihrer feinsinnigen und innovativen Erzählweise regelmäßig neue Akzente im zeitgenössischen Kino setzt. Der Film besticht durch eine kunstvoll komponierte, fast meditative Bildsprache, in der langanhaltende Einstellungen und ein eindringliches Sounddesign den Zuschauer tief in die emotionale Welt der Figuren eintauchen lassen. „Music“ wurde auf der Berlinale 2023 uraufgeführt und mit dem Silbernen Bären für das beste Drehbuch ausgezeichnet.Audiodeskription, Produktion: Faktura Film, Les Films de l‘Après-Midi, Dart Film, WDR, ARTE
Personen
Schauspieler: Rolle | Jon Iro Merope Elias Phoebe mit 6 Phoebe mit 14 Marta Hugh Lucian |
Regie: | Angela Schanelec |
Drehbuch: | Angela Schanelec |
Kamera: | Ivan Markovic |
Musik: | Doug Tielli |