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Frank Westphal ist ein echter „Poke“. Dem Schäfer vom Mönchgut gefällt die Bezeichnung des Menschenschlags auf dem kargen hügeligen Zipfel im Südosten der Insel Rügen. Hier wird es um die Osterzeit laut, wenn bis zu 20 Lämmer täglich das Licht der Welt erblicken und nach der Mama blöken. Schon seit sechs Generationen haben die Westphals Pommernschafe. Pommern und Poken gehören zusammen wie Pech und Schwefel.
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Die Poken, so wird seit Urzeiten der Menschenschlag auf dem Mönchgut südöstlich auf Rügen genannt. Und immer haben sie Pommernschafe gehabt. Die Poken und die Pommernschafe gehören zusammen wie Pech und Schwefel!Schäfermeister Frank Westphal in Groß Zicker ist ein Poke der Neuzeit. Er züchtet in der sechsten Generation Pommernschafe, die sich durch robuste Wesenszüge an die rauen und kargen Bedingungen perfekt angepasst haben. Fast wäre die Schafrasse zu DDR-Zeiten ausgestorben, wenn nicht sture Poken wie Franks Großvater und Vater gewesen wären, die zum Überleben der Rasse beigetragen haben. Heute ist Frank stolzer Besitzer von 550 Pommernschafen. Bis Ostern wird sich deren Zahl wohl noch mehr als verdoppeln. Wie jedes Jahr. Auch Dank der guten
Ersatzmama Stefanie, Franks Frau, die sich mit der Nuckelflasche um die Waisen kümmert. Wenn die pechschwarzen Lämmer dabei dann mit ihren Schwänzchen wackeln, ist die Welt in Ordnung. Denn das gilt als Signal, dass die Ersatzmama einen guten Job macht.Eine Sorge hat der Schäfer allerdings vor Ostern noch: sein
Bart ist in der Pandemie etwas aus der Form gekommen. Hoffentlich kann er bald wieder zum Barbier. Immerhin sind seine Pommern nach der Schafschur im Dezember noch ziemlich gut frisiert.
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Redaktion: | Birgit Müller |
von: | Anne Gänsicke |
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