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Der junge Edelmann Julien de Saint Preux sieht seinem Bruder Guillaume täuschend ähnlich - doch die
Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein. Guillaume führt ein Doppelleben: Er überfällt als „schwarze Tulpe“ reiche Adelige. Als er in Gefahr gerät, als Bandit gehängt zu werden, schlüpft Julien in Guillaumes Rolle und kämpft am Vorabend der Französischen Revolution entschlossen für die Rechte des Volkes.
In „Die schwarze Tulpe“ spielt der berühmte Alain Delon beide Teile des ungleichen Brüderpaars.
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Graf Guillaume de Saint Preux, der mit Catherine, der Frau des
Marquis de Vigogne, ein Verhältnis hat, führt ein Doppelleben. Als maskierter Wegelagerer überfällt er seine Standesgenossen und plündert sie aus. Im Volk gilt der gefürchtete Bandit - genannt „die schwarze Tulpe“ - als Streiter für Gerechtigkeit. In Wirklichkeit nutzt Guillaume die Erbitterung gegen den Adel aber vor allem, um sich selbst zu bereichern. Als er bei einem Überfall durch einen Degenhieb an der rechten Wange verwundet wird, glaubt La Mouche, der Polizeidirektor des Marquis, Guillaume als „schwarze Tulpe“ entlarven zu können. Doch sein Bruder Julien gibt sich fortan als Guillaume aus, um den Verdacht von ihm abzuwenden. Das fällt nicht schwer: Julien sieht seinem Bruder zum Verwechseln ähnlich, selbst Catherine de Vigogne hält ihn für ihren Geliebten. Julien hingegen gefällt die reizende Caroline, die mit ihrem Vater Plantin selbstlos für die Freiheit des Volkes kämpft. Auch Julien ist entschlossen, der Sache der Unterdrückten zu dienen, und so stürzt er sich zusammen mit Caroline und einer Handvoll Gleichgesinnter in aufregende Abenteuer.
„Die schwarze Tulpe“ zählt neben „Fanfan, der Husar“ (1952) zu den Meilensteinen des Mantel-und-Degen-Films. Regisseur
Christian-Jaque, der mit dem César für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, adaptierte den gleichnamigen Roman von Alexandre Dumas, weicht jedoch deutlich von der Vorlage ab. Bis heute beeindruckt die exzellente Choreographie der Kampfszenen.
Hinweis
Alain Delon, einer der bekanntesten französischen Leinwandstars, war insbesondere in den 60er und 70er Jahren häufig in düsteren Rollen als kühler Killer und Unterweltler zu sehen. In „Die schwarze Tulpe“ glänzt er in einer Doppelrolle: Das von ihm gespielte Brüderpaar könnte ungleicher nicht sein, mitunter erstaunt es, dass es sich bei den beiden Protagonisten tatsächlich um ein und denselben Darsteller handelt. „Die schwarze Tulpe“ gehört zu den bekanntesten französischen Historienfilmen. Regisseur Christian-Jaque gelang es, Witz und Ironie mit zahlreichen Spannungselementen zu verknüpfen.Synchronfassung, Audiodeskription, Produktion: Agata Films, Flora Film, Méditerranée Cinéma, Mizar Films
Personen
Schauspieler: Rolle | Julien de Saint Preux/Guillaume de Saint Preux Caroline Plantin Catherine de Vigogne La Mouche Marquis de Vigogne Plantin Lisette |
Regie: | Christian-Jaque |
Drehbuch: | Paul Andréota, Christian-Jaque, Henri Jeanson |
Kamera: | Henri Decaë |
Musik: | Gérard Calvi |
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