Unsere Erde III

Von Satyrhühnern und Geisterbären (Deutschland, 2024)

bis 09:10
Natur und Umwelt
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Schimpansen gelingt es mit ihrer Intelligenz, sich an veränderte Lebensbedingungen anzupassen.


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Schimpansen gelingt es mit ihrer Intelligenz, sich an veränderte Lebensbedingungen anzupassen.


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Ein Satyrhahn stellt stolzgeschwellt seine Brust zur Schau. Das Balzverhalten wurde erstmals in bei einem wildlebenden Exemplar beobachtet und gefilmt.


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Eine Buckelzikade im Yasuni-Nationalpark, Ecuador. Das kunstvolle Halsschild auf ihrem Kopf dient zur Abschreckung von Fressfeinden.


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Dieser Kapokbaum wächst in der Region Tambopata in Peru. Er ist 70 Meter hoch, ein Gigant im Regenwald.


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Der Verkehr auf einer asphaltierten Straße ist gefährlich für Schimpansen.


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Ein sehr seltener Anblick: Ein männlicher Temmincktragopan in einem Bambuswald in China.


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Balz in einem Wald Zentralchinas: Ein Goldfasan versucht eine Artgenossin zur Paarung zu bewegen.


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Rothunde oder Asiatische Wildhunde leben in großen Rudeln.


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Die Buckelzikade sendet Klopfsignale mit ihren Beinen: Achtung Fressfeinde in der Nähe!


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Geisterbären verzehren die Lachse oft im Wald und lassen die Reste liegen. Diese düngen den Boden des Küstenregenwaldes in Kanada.


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Ein männlicher Orienthornvogel fängt für seine Partnerin einen besonderen Leckerbissen: eine Fledermaus.


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Das Orienthornvogel-Männchen ist wochenlang mit der Lieferung von Früchten, Samen und Insekten für seine Partnerin beschäftigt.


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Im Herbst warten Geisterbären und ihre schwarzen Artgenossen auf die Ankunft der Lachse.

Themen

    Details

    In Wäldern ist es für Tiere nicht einfach, sich mit Artgenossen zu verständigen. Dabei ist Kommunikation im Wald entscheidend, denn meistens ist die Sicht auf Freund oder Feind versperrt. Ob Lautäußerungen oder optische Signale, viele Arten lassen sich etwas Besonderes einfallen, wenn sie gehört oder gesehen werden wollen.
    Satyrhühner, auch Tragopane genannt, leben gut versteckt in den Gebirgswäldern Zentralchinas. Die Rufe der männlichen Vögel sind charakteristisch und bestehen aus einer Kombination von tiefen, grollenden und hohen, pfeifenden Tönen. Auch inmitten von Bäumen werden sie so über große Entfernungen wahrgenommen: Konkurrenten werden vor dem Übertritt ins eigene Territorium gewarnt, Weibchen dagegen angelockt. Bei der Balz kommunizieren die männlichen Tragopane auch optisch, inszenieren ihr prächtiges Federkleid mit komplexen Tanzbewegungen. Eine künstlerisch aufwendige Demonstration ihrer Attraktivität als Partner. Indische Teakwälder sind kein einfaches Jagdrevier. Das Unterholz ist meist dicht, und so mancher Bewohner kann sich leicht darin verlieren. Nicht die Rothunde. Die hochsozialen Tiere leben in Rudeln und sind begabte Kommunikationskünstler. Sie verständigen sich vorwiegend mit Winsel-, Fiep- oder Knurrlauten. Ihre Lautäußerungen stärken soziale Bindungen oder dienen als Warnrufe. Ein Wissenschaftler hat herausgefunden, dass bei der Jagd sogar ein sogenannter Glockenlaut zum Einsatz kommt, ein hohes zweisilbiges „huu huu“. Ertönt dieser Laut, teilt sich das Rudel und nimmt die Beute in die Zange. Durch ihr akustisch perfekt koordiniertes Teamwork erlegen Rothunde sogar wehrhafte Axishirsche. Buckelzirpen, „Darth Vaders der Insektenwelt“, gehören aufgrund ihres Aussehens zu den spektakulärsten Waldbewohnern. Sie tragen Hörner, Stacheln und Antennen auf ihrem Körper. Ob es sich um Tarnung oder um Schmuck handelt, ist nur teilweise geklärt. Über 3000 Buckelzirpen-Arten sind bekannt, sie sind weitverbreitet und leben vor allem in den Tropen. Die Insekten erzeugen Klopfgeräusche, die sie über ihre Beine und teils über ihren Saugrüssel auf Blattoberflächen oder Pflanzenstängel übertragen. Damit rufen Buckelzirpen-Nymphen zum Beispiel ihre Mutter herbei, wenn sie angegriffen werden. Und natürlich wird auch bei der Buckelzirpen-Partnerfindung angeklopft. Genauso einmalig wie der uralte Kaltregenwald an der Westküste Kanadas sind auch die Geisterbären. Diese extravaganten Erscheinungen sind Schwarzbären mit hellem Fell, nur ein einziges Gen ist mutiert. Im Herbst bedienen sich die Raubtiere an Lachsen, die vom Pazifik in die Flüsse zu ihren Laichplätzen wandern. Nach kurzer Zeit ist das Fischangebot so groß, dass die Bären oft nur den Rogen fressen und den Rest liegen lassen. Pilznetzwerke nehmen aus dem Boden Stickstoff und Phosphor auf und geben die Nährstoffe an „ihre“ Bäume weiter, mit deren Wurzeln sie verbunden sind. Im Gegenzug erhalten die Pilze das Photosyntheseprodukt Zucker von den Bäumen. Durch diese besondere Partnerschaft stehen an der kanadischen Westküste einige der weltweit höchsten Bäume. In den Wäldern unserer Erde existieren vielfältige Kommunikationsnetze, Universen voller überraschender, komplexer Verbindungen.

    Hinweis

    Personen

    von:Sarah Whalley


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