Unsere Erde III

Von Meerengeln und Teufelsrochen (Deutschland, 2024)

bis 12:50
Natur und Umwelt
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Riesentang gehört zu den Organismen der Erde, die am schnellsten wachsen. Gut sechzig Zentimeter legen sie pro Tag zu und können die Höhe eines 12-stöckigen Hauses erreichen. Vor der Küste Kaliforniens gedeiht der Riesentang besonders gut und bildet gigantische Unterwasserwälder. Sie sind ein beliebtes Jagdgebiet für den Meerengel.


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Riesentang gehört zu den Organismen der Erde, die am schnellsten wachsen. Gut sechzig Zentimeter legen sie pro Tag zu und können die Höhe eines 12-stöckigen Hauses erreichen. Vor der Küste Kaliforniens gedeiht der Riesentang besonders gut und bildet gigantische Unterwasserwälder. Sie sind ein beliebtes Jagdgebiet für den Meerengel.


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Im Pazifik, vor der chilenischen Küste, müssen Mähnenrobben mit den großen Fischerei-Ketten um Nahrung konkurrieren. Mittlerweile haben sie gelernt, wie sie Sardellen aus den Netzen der Trawler stehlen können. Sobald das Netz hochgezogen wird, geraten die Sardellen in Panik und springen in die Luft. Auf diesen Moment haben die Robben gewartet und schnappen zu. Diese Technik scheint eine leichte Mahlzeit zu sichern, aber die Konkurrenz ist groß und es besteht immer die Gefahr, selbst im Netz zu landen oder sich in den Maschen zu verfangen.


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Im Pazifik, vor der chilenischen Küste, müssen Mähnenrobben mit den großen Fischereiketten um Nahrung konkurrieren. Mittlerweile haben sie gelernt, wie sie Sardellen aus den Netzen der Trawler stehlen können. Sobald das Netz hochgezogen wird, geraten die Sardellen in Panik und springen in die Luft. Auf diesen Moment haben die Robben gewartet und schnappen zu. Diese Technik scheint eine leichte Mahlzeit zu sichern, aber die Konkurrenz ist groß und es besteht immer die Gefahr, selbst im Netz zu landen oder sich in den Maschen zu verfangen.


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Meeresschildkröten sind oft nicht allein in den Weiten der Ozeane unterwegs. Nicht selten werden sie von Kolumbuskrabben geentert und als hochseetaugliche Fortbewegungsmittel genutzt.


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Eine Mähnenrobbe hat sich in einem Fischernetz verfangen und kämpft darum sich zu befreien. Im Pazifik, vor der Küste Südamerikas haben die Mähnenrobben zwar gelernt, wie man die Trawler der großen Fischfangflotten überfällt, aber das Risiko ist groß. Jedes Jahr sterben hunderte Robben, die sich in den Netzen verfangen.


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Die seichten Meere der Tropen bieten perfekte Bedingungen für Korallenriffe. Sie gehören zu den vielfältigsten Lebensräumen unseres Planeten. Korallenriffe machen zwar nur etwa ein Prozent der Lebensräume im Ozean aus, beherbergen aber ein Viertel aller marinen Arten. Die Konkurrenz ist enorm und hat zu einigen außergewöhnlichen Anpassungen geführt.


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Diese Kolumbuskrabbe lebt auf einem Fischernetz, das im Ozean treibt. Obwohl die Kolumbuskrabbe ihr gesamtes Leben auf dem offenen Meer zubringt, ist es mit ihren Schwimmkünsten nicht weit her. Sie braucht Treibgut, um sich dauerhaft über Wasser zu halten. Sehr gern entert sie auch den Panzer Unechter Karettschildkröten, um auf große Fahrt zu gehen.


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Der Meerengel lauert im Riesentangwald auf dem Meeresboden. Kommt ein unvorsichtiger Fisch zu nah, schlägt er in weniger als einer Zehntelsekunde zu.


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Fliegende Fische brauchen Treibgut, um ihre Eier ablegen zu können. Vor allem abgerissene Stücke des Riesentangs dienen als Kinderstube.


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Anglerfische besitzen kräftige kleine Flossen, mit denen sie im Riff fast wie auf Beinchen laufen können, um sich den besten Angelplatz zu sichern.


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Der Meerengel lauert gut getarnt am Boden des Riesentangwaldes. Er kann tagelang im Sand ausharren bis ein unvorsichtiger Fisch zu nahe kommt. Dann schlägt er in weniger als einer Zehntelsekunde zu - das ist schneller als ein Wimpernschlag.


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Anglerfische arbeiten mit den unterschiedlichsten "Ködern". Dieser hat an der Spitze seiner "Angel" einen Fortsatz ausgebildet, der die Form einer Krabbe imitiert.

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    Details

    Ozeane sind die größten Ökosysteme der Erde. Sie bedecken zwei Drittel des Planeten, und trotzdem wissen wir weniger über die Weiten der Meere als über die Marsoberfläche. Dabei ist die Artenvielfalt in den Weltmeeren unglaublich. Von Meerengeln, die in märchenhaften Kelpwäldern wenig engelhaft auf der Lauer liegen, bis hin zu Oktopusgärten in den geheimnisvollen Abgründen der Tiefsee - überall explodiert das Leben.
    Einmal im Jahr finden sich beispielsweise die Teufelsrochen im Pazifischen Ozean zu ihrem Frühlingstreffen zusammen. Keine kleine Party: Eine Viertelmillion der auffälligen, dunklen Meeresbewohner drängen sich dann auf engstem Raum zusammen. Was im ersten Augenblick wie eine gigantische düstere Wolke und durchaus teuflisch wirkt, entpuppt sich auf den zweiten Blick als spektakuläres Schwarmerlebnis. Die Rochen schwimmen miteinander, nur um sich dann aus der großen Masse immer wieder herauszukatapultieren und mit einem lauten Knall, der an einen fröhlichen Bauchplatscher erinnert, ins Wasser einzutauchen. In der Forschung war früher die Meinung verbreitet, dass männliche Rochen mit dieser Vorführung Weibchen beeindrucken wollen. Tatsächlich lässt sich aber nicht jedes auffällige Verhalten mit der Partnersuche erklären. Seit bekannt ist, dass auch weibliche Rochen zu den Springern gehören, deutet man den Trubel eher allgemein als Signal an andere Artgenossen, sich der Rochen-Parade anzuschließen. So wenig der Name Teufelsrochen zu dem geselligen Riesenmanta passen will, so wenig engelsgleich verhält sich der Meerengel. Der kleine Hai mit dem himmlischen Namen hat - anders als seine Verwandten - einen flachen Körper. Damit kann er sich wunderbar am Meeresgrund verstecken. Auf seinem Kopf besitzt er Öffnungen, sogenannte Spritzlöcher. Mit ihnen kann er wie ein Staubsauger im Rückwärtsgang Sand über seinen ganzen Körper verteilen. So getarnt verharrt er wochenlang, bis sich ein ahnungsloses Beutetier nähert. Mit einem erstaunlich schnellen Schnapper schlägt der Engelshai zu und verschluckt sein Opfer in einem Stück. Die Kolumbuskrabbe macht ihrem Namen alle Ehre. Sie ist in der weitläufigen Krabbenfamilie eine wahre Seefahrerin. Natürlich reist sie nur als blinde Passagierin, ursprünglich vor allem auf Meeresschildkröten, zunehmend aber auch auf dem Plastikmüll, der sich in den Weltmeeren sammelt und von den Strömungen rund um den Globus getragen wird. Viele Meeresbewohner müssen sich mit der Anwesenheit des Menschen im und vor allem auf dem Meer arrangieren. Die Mähnenrobben im Pazifischen Ozean vor der chilenischen Küste beispielsweise stehen längst in direkter Konkurrenz zum Menschen, wenn es um Fische geht. Ein einziger Trawler fängt mit kilometerlangen Netzen bis zu 800.000 Sardellen auf einmal. Bei so einem überlegenen Rivalen scheinen die Chancen der Meeressäuger schlecht zu stehen. Doch die Fischindustrie hat die Rechnung ohne die findigen Robben gemacht. Mittlerweile überfallen sie in großen Gruppen die Netze der Trawler und holen sich ihren Anteil des Fangs, bevor die Netze gänzlich eingeholt werden können.

    Hinweis

    Personen

    von:Will Ridgeon


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