Unsere Erde III

Vom Überleben in der Menschenwelt (Deutschland, 2024)

bis 14:20
Natur und Umwelt
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Der berühmte Broadway in New York City mal aus ungewohnter Perspektive - als Ameisenland. Die sogenannten "Pavement Ants" gehören mit zu den ältesten Bewohnern des Big Apple. Sie kamen vermutlich auf Schiffen von Siedlern in die Region und lebten gut von den Abfällen der Menschen. Heute ist ihre Verdauung so an Fast Food angepasst, dass sie selbst den fettigsten Hot Dog mühelos verarbeiten können.


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Der berühmte Broadway in New York City mal aus ungewohnter Perspektive - als Ameisenland. Die sogenannten "Pavement Ants" gehören mit zu den ältesten Bewohnern des Big Apple. Sie kamen vermutlich auf Schiffen von Siedlern in die Region und lebten gut von den Abfällen der Menschen. Heute ist ihre Verdauung so an Fast Food angepasst, dass sie selbst den fettigsten Hot Dog mühelos verarbeiten können.


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Eine Langschwanzmakake hat einem Touristen auf Bali die Sonnenbrille gestohlen. Nun wartet sie gespannt darauf, welches Angebot der Beraubte macht, um das Diebesgut zurückzubekommen.


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Ein Bauer versucht, einen Elefantenbullen von seinem Tomatenfeld zu vertreiben. Bis zu zwei Monate vor der Ernte müssen die Bauern einer Dorfgemeinschaft abwechselnd Wache halten - Tag und Nacht. Die Arbeit ist anstrengend und es erfordert sehr viel Mut, sich dem größten Landsäugetier nur mit einer Fackel entgegenzustellen.


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Eulenschwalme haben die Fähigkeit, völlig unbemerkt in Großstädten zu leben. In Melbourne bauen sie ihre Nester in jeden Holzhaufen oder auf waagrechten Ästen. Sie jagen in der Nacht und profitieren von der künstlichen Beleuchtung. Längst können die Stadtschwalme mehr Junge großziehen, als ihre Verwandten in der Wildnis. Die Kehrseite des Stadtlebens sind einzig die Katzen, die sich auch von der besten Tarnung des Schwalms nicht täuschen lassen.


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Das neue Verhalten der Buckelwale vor Vancouver Island ist offenbar nicht nur für die Forscher eine Überraschung, sondern auch für andere Wale. Diesen jungen Buckelwal haben die Wissenschaftler Hilroy getauft. Er findet es merkwürdig, dass die Wale in dieser Bucht so still auf der Lauer liegen und stört alle, die an der Oberfläche den Fallen-Trick versuchen.


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Die Stadtbären von Lake Tahoe, USA, sind bis zu fünfzig Prozent schwerer als ihre Verwandten in den Wäldern. Die Müllberge der Stadt locken von Jahr zu Jahr mehr Bären an.


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Ungewöhnliche Regenfälle in normalerweise trockenen Teilen Afrikas sind eine direkte Folge des Klimawandels. Man könnte meinen, der Regen bringe Vorteile, aber tatsächlich setzt er eine Plage frei, die großen Schaden anrichtet. Wüstenheuschrecken leben normalerweise einzelgängerisch. Wenn es jedoch unerwartet regnet, kriechen sie in Massen aus dem Sand, verfärben sich grellgelb und bilden Schwärme von ungeheurer Größe.


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Die Feuer in den Wäldern des Amazonas gefährden unzählige Tiere. Dieses Faultier hat noch einmal Glück gehabt. Ein Helfer von der Freiwilligen Feuerwehr hat es rechtzeitig entdeckt und gerettet. Nun kann es an einem sicheren Ort wieder in die Freiheit entlassen werden.


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2011 wurde zum ersten Mal ein Buckelwal vor der Küste von Vancouver Island beobachtet wie er an der Wasseroberfläche mit weit aufgerissenem Maul lauerte. Erst später identifizierten Wissenschaftler dieses Verhalten als völlig neue Art der Nahrungsbeschaffung: Die sogenannte "Falle". Wenn nur einzelne Fische oder kleine Schwärme vorbeiziehen und Vögel ins Meer eintauchen, um sie zu fangen, dann öffnet der Wal sein Maul. Um den Vögeln zu entkommen, suchen die Fische ein Versteck - im Maul des Wals. Er muss die Falle dann nur noch schließen. Der erste Wal, der dieses Verhalten zeigte, wurde von den Forschern Conger genannt. Mittlerweile gibt es achtundzwanzig andere, die die erfolgreiche Strategie übernommen haben.


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Die Langschwanzmakaken des Uluwatu Tempels in Indonesien haben eine neue Einnahmequelle gefunden: Sie bestehlen die Touristen und fordern Nahrungsmittel als Lösegeld für das gestohlene Gut. Hüte, Schuhe, Brieftaschen und Mobilphones sind nicht sicher vor ihrem flinken Zugriff. Die älteren, erfahrenere Makaken spezialisieren sich zunehmend auf wertvollere Beute und erhöhen den Preis. Statt einer Banane fordern sie etwa Süßigkeiten oder auch mal eine Tüte Chips.


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Dieses Panzernashorn marschiert ungerührt durch die Einkaufsmeile von Sauraha in Nepal. Und obwohl Menschen mit Blitzlichtern fotografieren und die Stadt auch sonst durch Lichter und Krach schreckt, sucht es stoisch seinen Weg zur anderen Seite der Siedlung. Dort befindet sich einer seiner angestammten Weideplätze, zu dem das Nashorn auf möglichst geradem Wege gelangen möchte.


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Der berühmte Broadway in New York City mal aus ungewohnter Perspektive - als Ameisenland. Die sogenannten "Pavement Ants" gehören mit zu den ältesten Bewohnern des Big Apple. Sie kamen vermutlich auf Schiffen von Siedlern in die Region und lebten gut von den Abfällen der Menschen. Heute ist ihre Verdauung so an Fast Food angepasst, dass sie selbst den fettigsten Hot Dog mühelos verarbeiten können.


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Dieses Panzernashorn marschiert ungerührt durch die Einkaufsmeile von Sauraha in Nepal. Und obwohl Menschen mit Blitzlichtern fotografieren und die Stadt auch sonst durch Lichter und Krach schreckt, sucht es stoisch seinen Weg zur anderen Seite der Stadt. Dort befindet sich einer seiner angestammten Weideplätze, zu dem das Nashorn auf möglichst geradem Wege gelangen möchte.


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Die Feuerwehrleute in der Amazonasregion fühlen sich oft hilflos. Wenn ein Stück Wald erst einmal in Flammen steht, können sie kaum etwas machen. Es fehlt an Mitteln und Ausrüstung.

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    Ein Nashorn in der City, ein Bär in der Mülltonne und Affen im Tempel - immer mehr Wildtiere kommen in unsere Städte. Manche sind nur auf der Durchreise, andere kommen, um zu bleiben. Wenn Wildtiere in unsere direkte Umgebung ziehen, haben sie in der Regel nur zwei Möglichkeiten, zu überleben: Entweder sie tarnen sich so perfekt, dass ihre Anwesenheit gar nicht bemerkt wird, oder sie sind so gefährlich, dass wir Menschen Abstand halten.
    Eine dritte Möglichkeit haben in Bali die Langschwanzmakaken entwickelt. Sie gehören dort zu jedem Tempel wie in Deutschland Tauben auf den Marktplatz. Beide Arten leben von den Abfällen des Menschen oder wurden über lange Zeit angefüttert. Den intelligenten Makaken war es aber offenbar zu wenig, auf die Zuwendung der Menschen zu warten. Sie sind mittlerweile dazu übergegangen, den Touristen in den Tempeln Dinge zu entwenden und diese gegen Nahrungsmittel wieder zurückzugeben. Und nicht nur das: Während sich unerfahrene Diebe mit einer Banane als Lösegeld zufriedengeben, haben die Bosse der Meute längst erkannt, wie sie ihren Gewinn maximieren können. Einige der älteren Makaken-Männchen haben sich auf unentbehrliches Diebesgut spezialisiert: Schuhe, Handys und vor allem Brillen. Entsprechend dem Wert der Güter weisen die erfahreneren Wegelagerer kleinere Tauschangebote wie Bananen empört zurück. Längst haben sie Geschmack an Süßigkeiten und Chips gefunden. Der Figur tut das Menschenessen nicht gerade gut, wohl aber dem Ansehen in der Gruppe. Den New Yorkern fallen die Ameisenkolonien in ihrer Stadt nicht besonders auf. Tag für Tag laufen die Zweibeiner im Rhythmus der Stadt, die niemals schläft, über den Asphalt und merken nicht, dass in den Ritzen der Bürgersteige nicht weniger emsige Sechsbeiner auf dem Weg zur Arbeit sind, die sogenannten Pavement Ants. Diese Ameisen stammen, wie die meisten New Yorker, nicht ursprünglich aus Amerika. Man nimmt an, dass sie mit frühen Siedlern auf Schiffen anreisten. Seit ihrer Ankunft in der Neuen Welt blieben sie in der Nähe menschlicher Siedlungen, bis sie sich schließlich zu echten Großstädtern entwickelten. Das bedeutet vor allem, dass die kleinen Krabbler lernten, sich mit dem Verkehr zu arrangieren und sich fast ausschließlich von Junkfood zu ernähren. Dazu musste die Art ihr Verdauungssystem schrittweise anpassen - heute kommt ein Ameisenmagen mit fast allen Zusatzstoffen und Chemikalien klar, die der Mensch seinen Speisen beimischt. Anpassung an das Zusammenleben mit dem Menschen kann auf vielerlei Weise geschehen. Ein erstaunliches Phänomen wird gerade in Indien erforscht. Dort sind Schlangen ein großes Problem in den Städten. Pro Jahr sterben 60.000 Menschen an Schlangenbissen. Eine erstaunliche Ausnahme in der Statistik ist ein Dorf in Westbengalen. Dort sind auch Monokelkobras zu Hause, aber zu Unfällen kommt es fast nie. Das Besondere an dem Dorf ist, dass man dort Schlangen respektiert oder sogar religiös verehrt. Die Menschen reagieren nicht hektisch, wenn sie einen der schlängelnden Mitbewohner sehen. Sie bewegen sich langsam und lassen dem Tier ausreichend Zeit, sich wieder zu entfernen. Noch erstaunlicher als das Benehmen der Menschen erscheint vielen Forschern aber das Verhalten der Schlangen. Untersuchungen zufolge bewegen sich die Dorfschlangen ebenfalls deutlich langsamer als ihre Artgenossen in anderen Siedlungen und zeigen sich häufiger. Die Überlebensstrategie der Schlange heißt dort „Gesehen werden“ und „Ausweichen“ im Gegensatz zu „Verbergen“ und „Angriff“. Selbst wenn die Kobras gestört werden, beißen sie dort seltener zu, sondern ziehen sich eher zurück.

    Hinweis

    Personen

    von:Fredi Devas


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