Jean-Luc Godard - Kino ohne Kompromisse

Frankreich, 2022
bis 02:20
Dokumentarfilm
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • HDTV
  • 20250522003500
VPS 00:00

Übersicht

Nicht klassifizierbar, erfinderisch, provozierend und revolutionär - Jean-Luc Godard war eine lebende Legende und einer der berühmtesten Regisseure des französischen Kinos. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Außer Atem“ (1960), „Die Verachtung“ (1963), „Die Außenseiterbande“ (1964), „Rette sich, wer kann (das Leben)“ (1980), „Histoire(s) du cinéma“ (1989-1999) sowie zuletzt „Bildbuch“ (2018).
Auf der Suche nach seinem Kino verfolgte Godard radikal visionäre Ziele: seine Filme sind Manifeste eines intellektuellen Kinos - geprägt von der Geschichte und ihrer Reflexion, von der Erzählung und ihrer Infragestellung. Doch wer war der Mensch hinter der Legende? Der Dokumentarfilm „Jean-Luc Godard - Kino ohne Kompromisse“ wurde kurz vor dem Tod des Regisseurs fertiggestellt und 2022 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig gezeigt.

Themen

    Details

    Seit seinem ersten Film „Außer Atem“ im Jahr 1960 verkörperte Jean-Luc Godard das französische Kino wie kaum ein anderer. Die Aura des Erneuerers, des Unruhestifters und Filmgenies umgab ihn bis zu seinem Lebensende. Am 13. September 2022 starb der Regisseur im Alter von 91 Jahren am Ufer des Genfer Sees - fernab des Medienrummels - durch assistierten Suizid. Diese Entscheidung war für Godard, der den Bruch zum ästhetischen Prinzip erhoben und sich immer wieder neu erfunden hatte, ein folgerichtiger Schritt.In den sechs Jahrzehnten seiner Karriere drehte Godard rund 140 Filme. Der Dokumentarfilm richtet den Blick erstmals auf sein Gesamtwerk: von der Aufbruchsstimmung und kreativen Energie der Nouvelle Vague über den politischen Aktionismus um 1968 und seine Rückkehr in die Medien in den 1980er Jahren bis hin zur Filmreihe „Histoire du cinéma“ - Godards OEuvre gleicht einem gesellschaftspolitischen Seismografen des 20. Jahrhunderts.Während seine Gangstergeschichte „Außer Atem“ und das Drama „Die Verachtung“ noch einer klassischen Handlung folgen, durchbricht Godard ab Mitte der 1960er-Jahre zunehmend traditionelle Erzählstrukturen. In seinem Spätwerk setzt er das Streben nach formaler und stilistischer Freiheit fort - etwa in „Bildbuch“, einem Kaleidoskop aus Bildern und Filmausschnitten, für das er 2018 in Cannes mit einem Spezialpreis ausgezeichnet wurde.Godards Charakter war so vielschichtig wie sein Werk. Weggefährten, die in der Dokumentation zu Wort kommen, beschreiben ihn als distanziert, brillant, humorvoll, unerträglich und manchmal giftig - besonders gegenüber Freunden und Verwandten. In den Erinnerungen von Schauspielerinnen wie Nathalie Baye, Macha Méril und Marina Vlady, den Regisseuren Alain Bergala und Romain Goupil sowie dem Politiker und Publizisten Daniel Cohn-Bendit entsteht - jenseits des Mythos - das Porträt eines unerwartet gefühlvollen Menschen: besessen von seiner Kunst, manchmal überfordert, und schon vor seinem Tod unsterblich.

    Hinweis

    Synchronfassung

    Personen

    Regie:Cyril Leuthy


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    (Do 17.4. 12:45 Uhr)

    (Mi 16.4. 21:00 Uhr)

    (Mi 30.4. 21:40 Uhr)

    (So 20.4. 00:30 Uhr)

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