360° Reportage

Uganda: Hunde der Hoffnung (Deutschland, 2024)

bis 11:25
Reportagereihe
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20250530103000
VPS 00:00

Übersicht

Über viele Jahre tobte ein verheerender Bürgerkrieg in Uganda, der unzählige Tote und Verletzte forderte. Die Überlebenden waren meist traumatisiert und leiden bis heute an den Folgen. Linderung verspricht das Projekt „Comfort Dog“ („Trosthunde“), das gleich zwei Probleme des Landes angehen will: Zum einen die große Menge herrenloser Straßenhunde eindämmen, zum anderen vom Krieg traumatisierten Menschen helfen.
Sie sollen zusammengebracht werden und einander unterstützen. Hunde als Hoffnungsträger - ein ambitioniertes Unterfangen, das bereits erste Früchte trägt.

Themen

    Details

    Stella Amony wurde als junges Mädchen aus ihrem Dorf verschleppt und dem Kommandanten einer berüchtigten Rebellenarmee als schutzlos ausgelieferte Kinderbraut zugeführt. Robert Onen war Kindersoldat, der zum Töten missbraucht wurde. Das sind nur zwei Schicksale aus Uganda. Die Menschen in dem zentralafrikanischen Land haben in den vergangenen 50 Jahren schwere Zeiten durchlebt: In den 1970er Jahren regierte der skrupellose Despot Idi Amin mit brutaler Gewalt. Mitte der 1980er Jahre wurde Uganda zum Brennpunkt eines der längsten und brutalsten Konflikte Afrikas. 20 Jahre lang kämpfte die Rebellenmiliz Lord‘s Resistance Army, um den Sturz der Regierung herbeizuführen. Laut Schätzungen von UNICEF entführten die Rebellen in jener Zeit zwischen 35.000 und 66.000 Kinder. Sie wurden als Soldaten zwangsrekrutiert und sexuell versklavt. Zehntausende Zivilisten wurden ermordet, verstümmelt und gefoltert. Über 90 Prozent der Bevölkerung Nordugandas lebte in Flüchtlingslagern. Diese Zeiten sind zwar vorbei, doch viele Menschen leiden noch immer unter post-traumatischen Folgeschäden. Um ihnen zu helfen, greift die Tierschutzorganisation Big Fix auf ein ungewöhnliches Mittel zurück: Straßenhunde. Zu Tausenden streunen sie durch Ugandas Orte, herrenlos und nicht selten verwahrlost. Dabei können diese Tiere vor allem einsamen und seelisch schwer belasteten Menschen Trost spenden. Dies ist auch deshalb neuartig, weil Hunden in afrikanischen Gesellschaften noch selten die Rolle eines Gefährten zukommt. Doch die ersten Teilnehmenden an dem Projekt profitieren bereits von ihren neuen Begleitern. So sieht man in Uganda immer öfter Menschen mit ihrem Hund an der Leine im Straßenbild. Zu ihnen gehört nun auch Stella Amony. Ihr Hund Kicaber hat der leidgeprüften und alleinstehenden Mutter von fünf Kindern geholfen, zurück ins Leben zu finden. Ein großer Erfolg. Und der ehemalige Kindersoldat Robert Onen ist sogar schon im Auftrag von Big Fix als Tierschutzbeauftragter unterwegs. Vorsichtige Hoffnungsschimmer in einem Land, in dem die Menschen so viel durchgemacht haben.

    Hinweis

    Online verfügbar von 23/05/2025 bis 28/08/2025

    Personen

    Regie:Anna Reiß


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