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Seit April 2023 versinkt der Sudan im Bürgerkrieg um die Kontrolle des drittgrößten afrikanischen Landes - auf Kosten der Zivilbevölkerung. 25 Millionen Menschen leiden unter Hunger; zwölf Millionen sind bereits vertrieben. Hunderttausende haben Zuflucht in den abgelegenen Nubabergen gesucht, weil hier weniger intensiv gekämpft wird.
In einem der wenigen Krankenhäuser versuchen ein Chirurg und sein Team die medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten. Der beobachtende Blick dieser
Dokumentation macht die menschliche Dimension hinter der weltweit größten humanitären Krise erfahrbar.
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Seit Jahrzehnten werden die Bewohner der Nubaberge im Sudan von der islamistischen Regierung in der Hauptstadt Khartum unterdrückt. Bis heute gibt es in der abgelegenen Region im Süden des Landes weder asphaltierte Straßen noch ein Mobilfunknetz - und vor allem kaum medizinische Versorgung. Doch ein Krankenhaus trotzt seit fast 30 Jahren allen Widrigkeiten.
Mit dem Ausbruch des Bürgerkriegs im April 2023 hat sich die Situation dramatisch verschärft. Der Konflikt hat zwölf Millionen Menschen vertrieben. Hunderttausende von ihnen sind in die Nubaberge geflohen. Die Front ist nicht weit, doch bislang blieb die Region weitgehend verschont. Dem Hunger aber, der mehr als die Hälfte der sudanesischen Bevölkerung bedroht, können die Menschen auch dort nicht entkommen.
Die Dokumentation begleitet
Joseph Yacoub in seinem
Alltag als Leiter eines Krankenhauses. Er ist der einzige Chirurg weit und breit. Hunderte Patienten strömen täglich in das Krankenhaus: hochschwangere Frauen, verwundete Kämpfer, Mütter mit ihren unterernährten Kindern. Nicht allen von ihnen kann geholfen werden.
Sein Handwerk hat Joseph am OP-Tisch gelernt und er gibt sein Wissen weiter: an Nidal Difan, die die erste Chirurgin der Nubaberge werden will, und an Aziz Burma, einen ehemaligen Soldaten. Joseph hofft, dass die beiden eines Tages seine Arbeit fortführen werden.
Diese Dokumentation beleuchtet einen nicht enden wollenden Krieg, der die Lebenswege der Menschen zeichnet. Sie alle ringen um eine Zukunft, in der der Krieg nur noch ein weit entferntes Grollen ist.
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