Übersicht
Der Dokumentarfilm „Gottlos
Abendland“ geht von drei
Behauptungen aus: Erstens - Europa ist kein Ort, sondern eine Idee. Zweitens - Europas Seele ist in Not, und wer in Not ist, wendet sich an Gott. Drittens - Europa ist eine Frau, eine Griechin. Auf der Suche nach ihrer Identität reist Europa als fiktive Person durch ihren eigenen Kontinent.
Sie schwankt zwischen Stolz auf ihre Errungenschaften und Scham über ihre Schandtaten. Denn ihre wirtschaftlichen Erfolge und historischen Verfehlungen haben zu ihrem moralischen Burnout geführt. Welche Werte sollen Europa in die Zukunft führen? Im assoziativen Wechselspiel von metaphorischen Bildern und subjektiven Texten spürt „Gottlos Abendland“ der aktuellen europäischen
Befindlichkeit nach.
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In ihrer Not wendet sich Europa an Gott: hilfesuchend, rechtfertigend, hadernd, fluchend und lästernd. Doch Gott hat es so an sich, dass er schweigt, und die Antworten liegen in den Fragen selbst. Erst als sie Gottes Existenz leugnet, manifestiert er sich im Erlebten. Obschon sie immer noch nicht weiß, ob es ihn gibt, versöhnt sich Europa am Ende mit Gott und auch mit sich selbst, und blickt zuversichtlich in die Zukunft. Ein filmischer Essay - auf blasphemische Weise gottesfürchtig.
Im assoziativen Wechselspiel von metaphorischen Bildern und subjektiven Texten spürt „Gottlos Abendland“ der aktuellen europäischen Befindlichkeit nach. Dabei stößt der Film auf Widersprüche und irrationale Ängste und findet vor allem eines: Vielfalt. Doch was hält unseren Kontinent nebst der geografischen Lage zusammen? Sind es rein wirtschaftliche Interessen? Unser hauptsächlich christlich geprägtes Bild von Gott? Aber gibt es ihn in unserem rationalen Denken überhaupt noch?
Der Autor Felix Tissi schreibt dazu: „,Gottlos Abendland‘ versucht dem europäischen Wesen - pathetisch ausgedrückt - der ,Seele‘ unseres Kontinents näher zu kommen. Denn sie scheint in Not. Durch den kleinen Kunstgriff, die kollektive europäische Befindlichkeit auf eine Person zu vereinigen, wird dieses Empfinden persönlich und für den Zuschauer nachvollziehbar.“
Haltung und Offenheit des Filmautors und Regisseurs Felix Tissi ermöglichen eine eigenwillige und formal spannende Auseinandersetzung mit Europa, das sich im Umbruch, im Aufbruch, oder im Zusammenbruch befindet - je nachdem, was für eine Perspektive der oder die Reflektierende einnimmt.
Hinweis
Top-Spielfilm am 12.04.
Spielfilm
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