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Transparenz, Teilhabe, Effizienz: Aus Entwicklungshilfe wird Entwicklungszusammenarbeit. Doch wie glaubwürdig sind die Werte, die westliche Länder dabei hochhalten? Schon im Kalten Krieg gelten Entwicklungsprojekte vor allem der Wahrung geopolitischer Interessen der Geber.Chinas „neue Seidenstraße“ hat einen neuen Wettlauf um Einfluss im globalen Süden losgetreten.
In dieser Folge möchten wir herausfinden, ob die westliche Entwicklungszusammenarbeit Kolonialismus im neuen Gewand ist oder ob die Menschen in Entwicklungsländern nachhaltig davon profitieren. Wer setzt die Ziele, wer evaluiert die Erfolge? Wer hilft hier wem?
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Entwicklungszusammenarbeit hatte im Laufe der Geschichte viele Gesichter: Ihre Wurzeln liegen in der Kolonialzeit, doch seitdem hat sich vieles getan. Aus Entwicklungshilfe wurde Entwicklungszusammenarbeit, neue Werte werden hochgehalten: Transparenz, Teilhabe und Augenhöhe. Doch wie glaubwürdig ist das?Der Marshallplan, eines der größten und einflussreichsten Entwicklungsprojekte des 20. Jahrhunderts, war mehr als nur Solidarität: ein Bollwerk gegen den Kommunismus. Heute bietet China mit seiner „neuen Seidenstraße“ seine eigene Definition von Entwicklungszusammenarbeit: Infrastruktur gegen Zugang zu
Rohstoffen und Absatzmärkten. Ist das bei westlichen Gebern genauso? Belastet durch ihre koloniale Vergangenheit, haben diese obendrein einen entscheidenden Image-
Nachteil.In dieser Folge möchten wir herausfinden, ob die westliche Entwicklungszusammenarbeit Kolonialismus im neuen Gewand ist oder ob die Menschen in Entwicklungsländern wirklich nachhaltig davon profitieren. Dr. Boniface Mabanza, Experte für Entwicklungspolitik, sagt, dass durch die moderne Entwicklungspolitik des Westens alte Abhängigkeitsstrukturen am Leben gehalten werden. Prof. Jörg Faust, Direktor des Deutschen Evaluierungsinstituts für Entwicklungszusammenarbeit, sieht dies anders - westliche Entwicklungszusammenarbeit sei ein aufrichtiger Beitrag zur Entwicklung ärmerer Teile der Welt in
Richtung Wohlstand, aber auch Demokratie und Menschenrechte.Es bleibt die Frage: Wer entscheidet, was Hilfe ist und wem sie letztendlich dient? Wer hilft hier eigentlich wem?
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