Das geheimnisvolle Steinzeit-Dorf

Was die Gräber von Ba‘ja erzählen (Österreich, 2022)

bis 06:20
Dokumentation
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20250606052500
VPS 00:00

Übersicht

Mitten in einer kargen Hügellandschaft Jordaniens, versteckt hinter einer engen Schlucht, liegt eine kleine, unscheinbare Hochebene namens Ba‘ja, die die Wissenschaft seit etwa 40 Jahren beschäftigt. Hier gründeten Menschen vor rund 9.000 Jahren eines der ersten Dörfer der Welt. Einer der großartigsten Funde dieser Forschungsstätte ist ein Collier aus 2.500 Perlen.
Die Materialien, aus denen es besteht, seine aufwendige Verarbeitung und weitere Funde aus Ba‘ja stellen vieles, was wir über die Jungsteinzeit zu wissen glaubten, infrage und rücken diese Zeit in ein neues Licht.

Themen

    Details

    Was hat unsere Vorfahren in der Jungsteinzeit dazu bewogen, sesshaft zu werden und ihr Leben so radikal zu ändern? Wie so oft in der Archäologie sind es Gräber, die uns am meisten verraten - und gleichzeitig neue Fragen aufwerfen. Einer der großartigsten Funde der Forschungsstätte Ba‘ja ist das reich ausgestattete Grab eines jungen Mädchens. 2018, als das Grabungsteam schon fast abrücken wollte, tauchten unter einer unscheinbaren Grabplatte Perlen auf. Immer mehr und mehr, bis das Team schließlich rund 2.500 davon geborgen hatte. Die weitere Forschung zeigte: Sie gehörten zu einem aufwendig gearbeiteten Collier, mit dem das Mädchen beerdigt wurde. Das Team taufte es liebevoll Jamila, „die Schöne“. Jamilas Collier gilt inzwischen als Sensation und wird im Neuen Museum von Petra ausgestellt. Dort wird die gesamte Geschichte des Landes dargestellt, nahezu am Beginn steht Ba‘ja. So wie es auch am Beginn einer Entwicklung stand, die das Leben der Menschen radikal veränderte: Fortan kehrte der Mensch nie mehr zum Dasein als Jäger und Sammler zurück. Die Materialien, aus denen Jamilas Collier besteht, seine aufwendige Verarbeitung und weitere Funde aus Ba‘ja stellen vieles infrage, was wir über die Steinzeit zu wissen glaubten. In den vergangenen Jahrzehnten hat die Grabstätte in Jordanien dazu beigetragen, die Menschen der Jungsteinzeit mit anderen Augen zu sehen. Sie konnten Zeit in Ästhetik, Schmuck und Ausstattungen investieren, weil die Ernährung gesichert war. Aber damals begann auch das Verlangen nach Luxusgütern und damit waren Konflikte vorprogrammiert, die uns bis heute erhalten geblieben sind.

    Hinweis

    Audiodeskription

    Personen

    Regie:Barbara Puskàs


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